Das Karate Shorin-ryu beinhaltet weiche, schnelle Bewegungen. Seine Bezeichnung erhielt der Stil erstmals 1928 vom Okinawanischen Meister Chibana. Ihren Namen hat die Schule durch ihren chinesischen Ursprung, dem Shaolin-Kloster, in dem das dortige Kung-Fu entstanden ist. Die japanische Bezeichnung für Shaolin lautet Shorin, während mit Ryu im japanischen ein Stil bzw. Schule bezeichnet wird.
Der moderne Shorin-ryu Karatestil wurde in der jüngeren Zeit in Malaysia entwickelt. Die Karatekas dort lernten ab 1960 die Techniken und Kata von verschiedenen Meister und aus verschiedenen Stilen, beispielsweise aus dem Shito-ryu, Shotokan, Goju-ryu und Keishinkan.
Als Meister Chin Mok Sung etwa 1969 für ein Jahr nach Okinawa ging, lernte er dort den Shorin-ryu Seibukan Stil kennen. Anschliessend wieder in Malaysia, wurde er von Meister Zenpo Shimabukuro ausgebildet. Von dessen neuen Stil überzeugt, setzte er sich dafür ein, diesen in Malaysia zu verbreiten.
Im Laufe der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts verbreitete sich dieser Stil über die Grenzen Malaysias hinaus, und kam auch nach Europa. Der heutige Cheftrainer des Shorin-ryu Seibukan Karate Schweiz ist Grossmeister Yaw Haw Chin.
Das Emblem für Shorin-ryu Seibukan Karate wird wie folgt beschrieben:
– Schwarz bedeutet Toleranz, Geduld und Ausdauer zwischen allen Rassen.
– Blau bedeutet Freundschaft und Grosszügigkeit.
– Rot bedeutet Tapferkeit, Mut und Kühnheit.