Tai Chi Chuan, das «chinesische Schattenboxen», seit Jahrhunderten ein Jungbrunnen für die Chinesen, erobert langsam auch die westliche Welt. Über Ursprung und Erfinder des Tai Chi berichten eine ganze Anzahl verschiedener Legenden.
Im Laufe der Jahrhunderte sind Atemtechnik und Meditationsmethoden des Taosismus, das Konzept von Yin und Yang, die Philosophie des Yi Jing und andere Elemente in die verschiedenen Stile des Tai Chi eingeflossen, Eine wichtige Rolle sollen auch die Beobachtungen der Bewegungsformen an Tieren gespielt haben.
Ein reglmässiges (tägliches) Tai Chi Training hat verschiedene positive Auswirkungen auf den ganzen Körper. Die Atmung und die Blutzirkulation werden verbessert. Durch tiefes Atmen werden Bauchmuskeln, Zwerchfell, Lunge und Herzfunktion gestärkt. Die geistige Konzentration fördert wiederum die Gehirndurchblutung und wirkt positiv auf das Zentralnervensystem. All dies führt zu einer Stärkung des gesamten Organismus.
Von den Zahlreichen Waffen, welche die chinesischen Kampkünste entwickelt haben, wird das Holzschwert als Tai Chi Waffe gebraucht. Diese Schwertform ist eine Erweiterung aus dem waffenlosen Tai Chi Chuan und stellt höhere Anforderungen an den Ausübenden. Wie beim Tai Chi gibt es auch hier eine vorgegebene Form, welche in langsamen, weichen Bewegungen abläuft.
Tänze und Vorführungen mit dem Fächer erfreuen sich in China einer langen Tradition. Frauen wie Männer lernen dort diese Kunst. Man sagt, dass die dem Tanz dienenden Fächer ursprünglich als Waffe eingesetzt wurden. Die am Ende des Fächers angebrachten messerscharfen Spitzen erfüllten die Funktion, den Gegner abzuschrecken oder anzugreifen.
Auch wenn man im Tanz heute noch kämpferische Elemente gut erkennen kann, dient der Fächer nur noch wohltuender Abkühlung und friedlichen Zwecken.